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Studentische Arbeitsgruppe Raumfahrttechnik

- eine Nachwuchsgruppe der DGLR -

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    European Student Earth Orbiter (ESEO)

    Künstlerischer Entwurf von ESEODer European Student Earth Orbiter wird einen ähnlichen Aufbau wie EXPRESS besitzen. Die Komplexität des Gesamtsystems wird höher als bei Express liegen - beim Antrieb beispielsweise wird neben dem Lageregelungssystem auch ein Orbitantrieb vorhanden sein. Weiterhin werden ausklappbare Solarflächen zusätzliche elektrische Leistung bringen, die für wissenschaftliche Experimente genutzt wird. Diese Experimente werden ebenfalls von Studententeams des SSETI Projektes.

    Das Design wurde an einigen Stellen aufgrund von bei EXPRESS gewonnenen Erfahrungen verändert, so zum Beispiel die Hauptstruktur des Satelliten.

    Die Missionsziele von ESEO bestehen aus dem erfolgreichen Betrieb des Satelliten, der Aufnahme von höher auflösenden Fotos der Erde als bei EXPRESS, sowie aus dem Betrieb der zusätzlichen wissenschaftlichen Nutzlast.

    Das Design des Antriebssystems
    Das Kaltgasantriebssystem aus Stuttgart wird bei ESEO als einziges Lageregelungssystem verwendet werden und somit zu jeder Zeit der Mission die korrekte Ausrichtung des Satelliten steuern. Erkenntnisse aus EXPRESS tragen deshalb entscheidend zur Qualifikation dieses Systems bei.

    ESEO wird im Gegensatz zu EXPRESS neben der exakten Ausrichtung im Raum durch das Lageregelungssystem auch die Orbithöhe über den Gebrauch des Hauptantriebes in einem gewissen Rahmen anpassen können. Dabei entstehende Störmomente, welche durch den Abstand des Satellitenschwerpunktes zur Schubachse des Hauptantriebes verursacht werden, können entweder durch das Reaktionskontrollsystem ausgeglichen werden, oder aber durch eine schwenkbare Schubdüse von Anfang an vermieden werden. Das System, welches bei ESEO das Schwenken der Schubdüse ermöglicht, wird als Schubvektorsteuerung bezeichnet und ist im Einsatz auf Kleinsatelliten bisher einzigartig. Bei einem Ausfall kann das aus Redundanzaspekten mitgeführte Reaktionskontrollsystem die Störmomente ausgleichen.

    Das Prinzip der Druckregelung von den Tanks zu den Düsen wird dem bei EXPRESS verwendeten sehr ähnlich sein, allerdings sind drei unterschiedliche Ausgangsdrücke zu erreichen, wodurch die Komplexität im Vergleich zu EXPRESS deutlich steigt.

    Durch den Hauptantrieb steigt die benötigte Treibstoffmenge stark an, weswegen bei ESEO drei Kohlefasertanks verwendet werden.

    Zeitplanung
    Das detaillierte Design von ESEO wird im Dezember 2005 abgeschlossen sein, daran anschließend folgt 2006/2007 die Testphase, bei der einzelne Komponenten und Subsysteme gebaut sowie im Systemverband auf ihre Funktion hin überprüft werden. Sich daraus ergebende Designänderungen werden anschließend implementiert. Der Bau des Flugmodells erstreckt sich über das Jahr 2007; bis zum Start Ende 2008 sind Qualifikations- und Verifikationstests des gesamten Systems geplant.

    Für das Stuttgarter Team bedeutet dies, dass ab Oktober 2005 die Hardwarebeschaffung beginnen wird, während dann ab Dezember parallel Tests auf Komponentenebene anfangen.